
Die häufigsten Amazon PPC Fehler - und wie Du sie vermeidest
Amazon PPC (Pay-Per-Click) ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um mehr Sichtbarkeit und Umsatz auf der Plattform zu erzielen. Doch viele Verkäufer machen Fehler, die zu unnötigen Kosten und ineffizienten Kampagnen führen. In diesem Blogbeitrag zeigen wir Dir die häufigsten Fallstricke bei Amazon PPC und geben Dir Tipps, wie Du sie vermeidest.
Fehler #1: Keine klare Zielsetzung
Problem: Viele Verkäufer starten ihre Kampagnen, ohne klare Ziele zu definieren. Ohne zu wissen, ob Du Umsatz steigern, Markenbekanntheit aufbauen, Wiederholungskäufer ansprechen oder mit einem niedrigen ACoS (Advertising Cost of Sales) die bestmögliche Profitabilität erreichen willst, kannst Du Deine gesamte Werbestrategie nicht gezielt ausrichten.
Lösung: Setze klare, messbare Ziele für jede Kampagne. Beispiele könnten sein:
- Erreichen eines ACoS von unter 20 %.
- Erhöhung des Umsatzes eines bestimmten Produkts um 30 %.
- Verbesserung der Sichtbarkeit bei relevanten Keywords.
Tipp: Um den Überblick über Deine Strategie pro Kampagne zu behalten, kann es sinnvoll sein, das Ziel im Kampagnennamen zu benennen (bspw. mittels Max-Sales, Max-Profit oder Max-Clicks, etc.)
Fehler #2: Unzureichende Keyword-Recherche
Problem: Ohne fundierte Keyword-Recherche riskierst Du, irrelevante Suchanfragen zu targetieren. Das führt zu niedrigen Klickraten, einer schlechten Conversion Rate und verschwendetem Budget.
Lösung:
- Nutze Tools wie Helium 10 oder die Amazon-Keyword-Recherche, um relevante Suchbegriffe zu identifizieren. Vergiss aber nicht, auch im Frontend auf Amazon relevante Suchanfragen zu identifizieren, indem Du über die Suchzeile und vorgeschlagene Keywords gehst.
- Führe regelmäßig Suchanfragenberichte durch, um negative Keywords zu finden. Diese können als Bericht in der Advertising Konsole heruntergeladen werden. Aber auch der Search Query Report in den Brand Analytics kann darüber sinnvoll sein.
- Optimiere Deine Kampagnen durch Gebotsanpassungen, Keyword-Hinzufügungen und Ausschalten von targetierten Suchbegriffen kontinuierlich, basierend auf den gesammelten Daten.

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Fehler #3: Keine Nutzung negativer Keywords
Problem: Ohne negative Keywords erscheinen Deine Anzeigen in Kombinationen mit breiten und Wortgruppen-Ausrichtungen bei irrelevanten Suchanfragen. Das kann zu hohen Kosten und schlechten Ergebnissen führen.
Lösung:
- Identifiziere irrelevante Suchbegriffe in Deinen Suchanfragenberichten.
- Füge diese Begriffe als negative Keywords hinzu, um Dein Budget effizienter einzusetzen. Tipp: Targetiere negativ Exakt bei Wortgruppen- & breiten Ausrichtungen, targetiere negativ Breit bei Auto-Kampagnen.
- Prüfe und aktualisiere Deine Liste negativer Keywords regelmäßig.
Fehler #4: Falsche Gebotsstrategien
Problem: Zu hohe Gebote können Dein Budget schnell aufbrauchen, während zu niedrige Gebote dazu führen, dass Deine Anzeigen kaum ausgespielt werden.
Lösung:
- Starte mit moderaten Geboten und passe diese basierend auf der Performance nach Umsatz, Bestellungen, CPC und ACoS an.
- Nutze Amazons automatisierte Gebotsstrategien, um die optimale Balance zu finden.
- Analysiere die Daten Deiner Kampagnen, um ineffiziente Ausrichtungen zu identifizieren und Gebote entsprechend anzupassen.
Fehler #5: Schlechte Struktur der Kampagnen
Problem: Eine unorganisierte Kampagnenstruktur erschwert die Optimierung und führt zu ineffizientem Budgeteinsatz.
Lösung:
- Organisiere Deine Kampagnen nach Produkttyp, Zielgruppe oder Strategie.
- Trenne Broad, Phrase und Exact Match Keywords, um bessere Kontrolle zu haben.
- Vermeide es, zu viele Produkte in einer einzigen Anzeigengruppe zu kombinieren.
- Ordne all Deine Kampagnen in eine sinnhafte Portfoliostruktur.
- Teile Remarketing Ansätze nach Kauf, Aufruf, Segmenten und Zielgruppen in verschiedene Kampagnen auf.
- Erstelle verschiedene Kampagnen für Produktausrichtungen, bspw. nach Marken, nach Produktkategorien, nach exakten und nach erweiterten ASINs.
- Stelle sicher, dass jede Kampagne nur eine Anzeigengruppe enthält.
Fehler #6: Vernachlässigung der Produktdetailseiten
Problem: Selbst die besten PPC-Kampagnen können nicht erfolgreich sein, wenn Deine Produktseiten schlecht optimiert sind. Eine ungenügende Retail Readiness, ein zu hoher Preis, unoptimierte Titel, schlechte Bilder, zu lange Bearbeitungs- oder Versandzeiten, unklare Beschreibungen oder wenige Bewertungen können die Conversion Rate erheblich senken.
Lösung:
- Stelle sicher, dass Deine Produktdetailseiten hochwertige Bilder, klare Beschreibungen und relevante Keywords enthalten.
- Arbeite an der Verbesserung der Bewertungen und Rezensionen Deines Produkts.
- Optimiere Titel, Bullet Points und Backend-Keywords für bessere Relevanz.
Fehler #7: Keine regelmäßige Analyse der Kampagnen
Problem: Viele Verkäufer lassen ihre Kampagnen nach der Einrichtung einfach laufen, ohne sie zu überwachen. Das kann zu ineffizienten Ausgaben und verpassten Chancen führen.
Lösung:
- Analysiere regelmäßig und kontinuierlich die Performance Deiner Kampagnen.
- Schaue Dir wichtige KPIs wie (T)ACoS, CTR, CVR und ROAS an. Besonders wichtig: Analysiere Deine Kampagnen nicht nur auf Werbeprofitabilität, sondern prüfe den Output Deiner Werbestrategie auf einer ganzheitlichen Produktebene. Welche Werbekosten für welche Produkte sind rentabel und für welche Produktbewerbungen solltest Du Budgets einsparen?
- Nimm Anpassungen an Keywords, Geboten und Anzeigengruppen vor, um Deine Ziele zu erreichen.
Fehler #8: Kein Testen von Anzeigenformaten
Problem: Wenn Du nur ein Anzeigenformat (z. B. Sponsored Products) nutzt, entgehen Dir möglicherweise wertvolle Chancen, Platzierungen und Käufer. Sponsored Brands und Sponsored Display können Deine Sichtbarkeit und Reichweite erheblich erweitern.
Lösung:
- Teste verschiedene Anzeigenformate, um herauszufinden, welche am besten für Deine Produkte funktionieren.
Tipp: Behalte dafür Deine Budgetverteilung genau im Blick. Eine erprobte Verteilung sind 70% Sponsored Product Ausgaben, 20% Sponsored Display Ausgaben und 10% Sponsored Brand Ausgaben. - Nutze Sponsored Brands, um Deine Marke hervorzuheben und mit eigenem Content die Wahrnehmung Deiner Brand zu verbessern.
- Setze Sponsored Display ein, um Kunden zu retargeten, Stammkunden anzusprechen und prominente Display-Werbeplätze auf Deinen eigenen und Konkurrenz-Produktdetailseiten zu besetzen.
Fazit
Amazon PPC ist ein kraftvolles Tool – aber nur, wenn es richtig genutzt wird. Vermeide die häufigsten Fehler, indem Du klare Ziele setzt, kontinuierlich analysierst und Deine Kampagnen basierend auf ganzheitlichen Produkt- und Account-Daten optimierst. Mit einer durchdachten Strategie kannst Du unnötige Ausgaben vermeiden und das volle Potenzial Deiner PPC-Kampagnen ausschöpfen.
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